An der Fasnacht herrscht meist eine ausgelassene Atmosphäre und es werden reichlich Getränke konsumiert. Die gute Stimmung kann jedoch schnell zum Alptraum umschlagen, wenn in einem unaufmerksamen Moment das Getränk mit KO-Tropfen versehen wird. Bei KO-Tropfen handelt es sich um eine Droge, welche die eigene Handlungsfähigkeit einschränkt. Je nach Dosierung reicht die Wirkung von Benommenheit bis hin zu einem komatösen Tiefschlaf. Zudem tritt im Zusammenhang mit KO-Tropfen oftmals ein Gedächtnisverlust auf, weshalb sich betroffene Personen schwer an die Zeit unter Drogeneinfluss erinnern können. Eingesetzt werden KO-Tropfen oftmals in Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt oder Diebstahl.
Um während der Fasnacht auf das Risiko vor KO-Tropfen aufmerksam zu machen, unterstützte die Offene Jugendarbeit Liechtenstein dieses Jahr erneut die Suchtprävention bei ihrer Präventionskampagne. Diese steht unter dem Motto: „Mini Drinks, mini Fründa. I luag druf!“ und benutzt bedruckte Postkarten und Sonnenbrillen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Bewusst hat die Jugendarbeit für die KO-Tropfenprävention auf junge Vermittler*innen gesetzt, welche sich durch ihre Nähe zur Zielgruppe einfach mit dieser in Verbindung setzen konnten. Im Zusammenhang mit der Kampagne wurden an acht Fasnachtsanlässen junge Erwachsene engagiert, um die bedruckten pinken Sonnenbrillen zu verteilen und die Besuchenden über die Risiken von KO-Tropfen aufzuklären.
Die Präventionskampagne war ein Erfolg. Wie die jungen Vermittler*innen berichteten, konnten sie über das Verteilen der Sonnenbrillen einfach mit den Fasnächtler*innen in Kontakt treten und auch die damit verbundene Warnung vor KO-Tropfen wurde sehr gut aufgenommen. Zudem bescherten die vielen pinken Brillen auf zahlreichen Nasen der Fasnächtler*innen der Kampagne eine grosse Sichtbarkeit und sorgen hoffentlich weiterhin dafür, dass das Risiko von KO-Tropfen im Gespräch bleibt.
Mehr Informationen über die Wirkung und Prävention von KO-Tropfen gibt es auf der Webseite der Suchtprävention