Am 20. April war es endlich so weit. Der Kurzfilm «Stob the Mob» wurde auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz im Rahmen der «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit» uraufgeführt.
Ansehen könnt ihr euch den Film hier.
Entstehung des Filmes
Beim «Stop the Mob» handelt es sich um einen Stop-Motion-Film, das heisst der Film besteht aus vielen einzelnen Fotos von unbewegten Motiven, in unserem Fall zum Beispiel der Einhornfigur. Da die Motive für jedes einzelne Foto etwas verrückt werden, entsteht bei einer schnellen Abfolge der Bilder ein bewegter Film.
Beispiel:
|
|
Für den Stop Motion Film von etwa 2 Minuten haben die Jugendlichen knapp 2000 Fotos aufgenommen. Eine ungeheure Arbeit! Dazu kommt noch der Aufwand für die Erstellung eines Konzeptes, die Erarbeitung der Dialoge, das Basteln der Figuren, die Tonaufnahme der Stimmen und der schlussendliche Zusammenschnitt von Bild und Ton. Natürlich kann ein Film, welcher so viel Arbeit erfordert nicht von heute auf morgen erstellt werden. Das Konzept und Drehbuch für «Stop the mob» wurde bereits im Dezember 2023 von 2 Jugendlichen im Jugendtreff erdacht. Die verschiedenen Szenen aus einzelnen Bildern sind schliesslich zwischen Januar und März entstanden, woraufhin der Film Anfang April rechtzeitig für die «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit» fertiggestellt werden konnte.
Stop the Mob(bing)
Am «Stop the Mob» haben insgesamt 8 Jugendliche mitgewirkt. Mit dem Film wollten sie ein Zeichen gegen Mobbing setzen. Der Begriff «Mobbing» stammt aus dem Englischen (mob = Pöbel, anpöbeln) und beschreibt die systematische Abwertung einer Person. Definiert werden kann Mobbing als wiederholte feindselige Handlungen von einer oder mehreren Personen gegen eine andere Person über einen längeren Zeitraum hinweg.
Wie viel die Jugendlichen mit Mobbing in Kontakt kommen zeigt sich im «Stop the Mob»-Film sehr anschaulich am Spruch «Mobbing ist wie Kaugummi – lästig und an jeder Ecke zu finden». Durch den Film konnten die Jugendlichen selbst wirksam werden, Sichtbarkeit für die Mobbingfälle aus ihrem Alltag schaffen und sich klar gegen Mobbing positionieren. Im Jugendtreff Pipoltr hatte der Film bereits in der Schaffungsphase den positiven Effekt, dass die Jugendlichen sich gemeinsam mit dem Thema Mobbing auseinandergesetzt und Mobbingerfahrungen aus ihrem Umfeld ausgetauscht haben. Mit der Vorstellung des Filmes bei den «Verkehrsschildern der Gerechtigkeit» am Themenabend zum Verkehrsschild «Schau hin!» konnten die Jugendlichen schliesslich das Ergebnis ihrer Arbeit sehen und positive Bestärkung für ihr Engagement erfahren.
Hinweis: Wenn du oder jemand in deinem Umfeld von Mobbing betroffen ist, kannst du dich für Unterstützung an die Schulsozialarbeit wenden. Bei Bedarf bietet dir das Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche rund um die Uhr unter der Nummer 147 ein offenes Ohr. Und natürlich findest du auch im Jugendtreff deiner Wahl jederzeit Hilfe, kannst über deine Probleme reden und dich über deine Möglichkeiten informieren.
Zum Kunstprojekt «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit»
Die «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit» wurden von Kindern und Jugendlichen aus 9 Ländern gemeinsam mit dem Künstler Johannes Volkmann entwickelt. Angelehnt an die Schilder im Strassenverkehr, benutzen die «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit» eine einfache Bildersprache, damit ihre Forderung nach einem gerechteren Zusammenleben international verstanden werden kann. Dieses Jahr ist das Kunstprojekt in Liechtenstein aktiv, weshalb zwischen dem 18. und 25. April auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz jeden Tag ein anderes Verkehrsschild vorgestellt wurde. Weitere Informationen zu den «Verkehrsschildern der Gerechtigkeit» erhaltet ihr hier.